Missbrauch beim Widerrufsrecht
Jeder siebte online bestellte Artikel wird zurückgeschickt
Das Widerrufsrecht erlaubt Verbrauchern online bestellte Ware innerhalb von 14 Tagen kostenfrei zurückzugeben. Diese Regelung belastet Onlineshop-Betreiber nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) erheblich. Einer aktuellen Umfrage von DIHK und Trusted Shops zufolge, wird jeder siebte über das Internet erworbene Artikel zurückgeschickt.
Damenmode wird besonders gerne zurückgeschickt
Am häufigsten werden Modeartikel zurückgeschickt. Mit einer Rücksendequote von knapp 30 Prozent führen Bekleidung und Schuhe die TopTen-Liste der Rücksendungen an. Die hohe Rücksendequote im Bekleidungsbereich, speziell wenn es um Karnevalskostüme oder hochwertige Damenmode geht, hat bei einen Großteil der Befragten dazu geführt diese Artikel wider aus Ihrem Online Sortiment zu streichen. Für den größten Teil der zurückgesendeten Artikel fällt Aufwand für die Aufbereitung und Neuverpackung der Ware an. Dabei entsteht ein nicht unerheblicher Wertverlust. Die meisten Online Händler schätzen diesen auf etwa 20 Prozent ein.Händler klagen über Missbrauch - Anspruch auf Wertersatz muss erhalten bleiben
"Rund 80 Prozent der Online Händler klagen über Missbrauchsfälle" und "Im schlimmsten Fall könnte künftig auch noch der Anspruch des Händlers auf Wertersatz entfallen", befürchtet DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben. Für den Online Handel ist es von großer Bedeutung, dass sich die Bundesregierung in Brüssel nachdrücklich dafür einsetzt, dass in der entsprechenden EU-Richtlinie ein umfassender Wertersatz verbindlich verankert wird.Detailierte Umfrage-Ergebnisse zum Widerrufsrecht »
Quelle: DIHK